Kunst im Fluc

EGO ROCK

ALMUT RINK

18.03.2004

Man muß also sagen, daß in einer Welt des relativen materiellen Überflusses das wirklich Knappe die Andersheit ist. Während vielleicht gleichzeitig die einzige Möglichkeit, diesen Mangel zu bekämpfen, darin besteht, eine Fiktion des Anderen zu erfinden. Diesen Mangel an Anderem kann man nur durch eine Konstruktion wirkungsvoll bekämpfen, eine Konstruktion, die von der Realität ausgeht und anschließend mit einer bestimmten Dosis an Imaginärem und an Fiktion versehen wird. (aus: Sector no limits, Almut Rink, 2002)




Die Arbeit von Almut Rink fokussiert anhand von Naturbildern das Begehren nach dem Anderswo, dem Anderen, nach Flucht aus dem Alltag. Landschaftsimplantate als Erinnerung und Ersatz, exotische Inszenierungen, die die Sehnsüchte materialisieren, gleichzeitig aber eine Leere erzeugen. Der Naturraum, nicht als gegebenes, sondern als im Prinzip durch Herstellung mögliches, wird so zum Projektionsraum. Der einzige wirklich verklärende und erleuchtende Moment ist eine Art Vektor auf dem Weg nach Irgendwo. Dabei vermischen sich verschiedene Zitat- und Aneignungsstrategien. Ein Außen mit Natur als Folie existiert nur noch als Bild – andere Orte werden zitiert und verweisen auf den eigenen Zustand, ein „natural surface“ entsteht aus Text- und Bildzitaten, eine Reise zum Mittelpunkt der Welt – zum Ich. Ein Dschungel des Nichtvermittelbaren entsteht, etwas, das nur in der Medienlandschaft als Bild heranwachsen kann: Natur.




INSTALLATION: "EGO ROCK - DIA-INSTALLATION "
Kuenstlerin: Almut Rink
Technik/ Steuerung: Martin Moser
Kuration: Ursula Maria Probst


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