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Hodja

Mittwoch, 16. Januar

Hodja

Romantischen Rock-Vorstellungen zufolge haben die Herren ja ihre Seelen an irgendwelchen Kreuzungen dem Gehörnten verkauft. Etwas rationaler ausgedrückt: Dieses Trio lebt für seine Musik. Keine studentischen Teilzeitkräfte, keine ambitionierten Musikfans, sondern Musiker durch und durch. Jederzeit, immer, überall. Ob nun bei REVEREND SHINE SNAKE OIL CO, als F.W. Smolls, als Produzent, Tonengineer, Studiobesitzer, Autor…

Die mediale Begeisterung über das Debüt “The Band” war groß und durchaus berechtigt. Fast klassisch zwischen Soul, Gospel, Blues und Rock’n’Roll, aber keineswegs retro. Ein feuriger Stil-Bastard, der seine New Yorker Vergangenheit nie verleugnete. Das zweite Album kann erneut überraschen. Gerade diejenigen, die das eingängige Songwriting des Erstlings auch diesmal erwartet haben. Der HODJA wandelte sich. Er schleicht sich heran, duckt sich weg und schlägt dann mit List und Tücke zu. Songs wie “Gazelles”, “Never Gonna Be Mine” oder “Other Lovers” packen den Hörer zwar erneut, bevor er auch nur den Bandnamen buchstabiert hat. Ansonsten wirkt die neue Platte aber subtiler und wesentlich gemeiner.

“Halos” klingt! Ist gleichzeitig reduziert im Sound und hat keine Gramm zu viel. Jeder Anschlag sitzt, die Gitarre ist puristisch, das Schlagzeugspiel große Jazz-Schule. “Halos” ist für Vintage Liebhaber und wird von Bluetooth infizierten MP3 Hörern wohl ähnlich wahrgenommen wie Star Wars VII auf dem Display einer Apple Watch. Produziert von Tenboi Levinson ist jedes Tremmolo, das kleinste Feedback, jeder Beckenschlag ein Ohrenschmaus. Erst recht das unverkennbare Timbre von Sänger Gamiel Stone. “Halos” knurrt und wimmert aus jeder Ritze, es brummt und summt und fasziniert mit Details. Nichts scheint zufällig. Gleichzeitig spielen HODJA dermaßen leicht und frei auf, als ob man sich auf eine Zigarette im Keller zum Jammen getroffen hat. Vordergründig nur Schlagzeug und Gitarre, aber was Colonel Taz aka F.W. Smolls an den Drums und Boi Holm aka Tenboi Levinson hier für ein instrumentales Feuerwerk hinlegen, kann sich hören lassen. Und dann immer wieder Gamiel Stone, the Angery Man, Claudius Pratt, der Mann mit den tausend Namen und Gesichtern, vorallem aber mit den abertausend Stimmen - selbst wenn er nur Backing Vocals übernimmt oder auf unvergleichbar Weise croont! Denn sowohl Tenboi Levinson in “Never Gonna Be Mine” als auch der instrumentale Tausendsassa F.W. Smolls in “Every Time You Hang Your Coat” brillieren am Gesang und zeigen, was da noch zu erwarten ist, wenn der HODJA weiter reitet.

Und trotz aller Finesse des Albums wollen wir den Hinweis auf die unvergleichbaren Live-Qualitäten des Trios nicht unterschlagen. Einzigartig, wenn der Voodoo-Priester auf der Bühne den Rock zelebriert, wenn der tanzende Derwisch den Bühnenboden verlässt und über seinem Publikum zu schweben scheint. Da möchte man die Geschichte mit dem Gehörnten doch gerne glauben…

VISIONS
”Wenn (der Angery Man) seinen inneren Dämonen freien Lauf lässt, sich im fiebrigen Voodoo-Blues ´Devil on my Back´ heiser meckert, keift und heult oder in ´Jesus Rolls´ mit Grabesstimme beängstigende Evangelien hervorgrummelt, laufen Hodja zu Höchstform auf.”

COOLIBRI
”Dieser Gott von einem Sänger jammt mit seiner Beiband, die mal nach den Black Keys klingen und mal nach einer 60s-Soul-Band, die für Crypt Records wiederentdeckt wurden. Tolles Album!”

OX
”Ein Album, das klingt, als hätten sich Jon Spencer, Tom Waits und Black Keys in einer kleinen Pension eingemistet und ihr gemeinsames Zimmer wochenlang nicht verlassen.”

TRUST
”Sie scheinen sich gut auszukennen mit den schmutzigen Wurzeln des Rock`n`Roll.”

LEGACY
”Falls wer gute Kontakte zu Quentin Tarantino hat: Tut der Welt einen Gefallen und laßt ihm diese Platte zukommen. Mindestens ein HODJA Track taucht so dann im nächsten Filmprojekt auf. WETTEN?”

POWERMETAL
”… aus dem Nichts gekommen und prompt auf die Best of 2015-Liste gewandert.”

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