~fluc_wanne
IN DER KUBATUR DES KABINETTS- der Kunstsalon zeigt
Mittwoch, 9. JuniMe and the Place
Die Ausstellung “Me and the Place” widmet sich der Frage, der verschwommenen Grenzen. Wie verschränkt sich die räumliche Grenzziehung mit dem Erfahrungshorizont des Individuums, in der Zeit, in der die Vorstellung einer privaten Eigentumsform geeigneter als die der kollektiven scheint. Wer spricht mit, wessen Ideenwelten verformen das was Eine*n umgibt, wie werden die Veränderungen wahrgenommen und empfunden?
mit:
Milijana Babić & Bürger+innen von Rijeka, Julia Haugeneder, Nadija Mustapić, Nika Rukavina, Karl Salzmann
Kuratorin: Anamarija Batista
Nadija Mustapić, Here and There / OVDJE I TAMO, 2019, Einkanalige Videoinstallation, Video (PAL, HD 1080p, Farbe, 16″, Stereo-Ton)
Das Video thematisiert zwei gegensätzliche Raumgefüge und die Ebene wo ihre Überlappung durch individuelle Interpretationen und Narrationen erfolgt. Drei Charaktere führen uns entlang der Nebel- und Sichtachsen. “Wir werden auf eine Reise durch Wellen von Fiktion und Realität mitgenommen, um einen (vielleicht) imaginären Protagonisten in einem Spiel der Entdeckung zu begleiten.”
Nadija Mustapić arbeitet vorwiegend mit Videoinstallationen, ihre Praxis umfasst jedoch auch Dokumentar- und Experimentalfilm, Installation und andere Medien.In ihrer Arbeit erforscht sie mehrdimensionale Beziehungen zwischen der Darstellung von Raum, seiner Subjektivität und politischen Kontingenz. Ihre Herangehensweise basiert auf dem audiovisuellen Dokumentarismus, der sich auf die Abstraktion, Fragmentierung und Konstruktion poetischer Erzählungen konzentriert und somit das Genre als eine erweiterbare Kategorie betrachtet.
Milijana Babić & Bürger_innen von Rijeka, Hotelkette, 2019 / 2020, Installation
In dem Jahr, in dem der Tourismus in Rijeka seinen Höhepunkt erreichen sollte, und das Hilton Costabella Hotel bedacht war, seine Türen den ersten Gästen zu öffnen, war es geplant, dass das Kunstprojekt Kostabela, welches den Bau dieser Touristenanlage begleitete, seinen Epilog findet. Stattdessen erwischte uns ein Wartezustand, der sich dafür eignete, mit den Bewohner*innen des Ortes in das Gespräch zu treten.
Milijana Babić ist eine bildende Künstlerin, deren Arbeit oft in den Bereich der Live-Art geht. Ausgangspunkt ihrer Arbeit ist ihre eigene Position als Frau und Künstlerin, die sie in ihrer unmittelbaren Umgebung hinterfragt.
Nika Rukavina, She is not there, she is there, 2021, Performance & Sound von Karl Salzmann
“Am I leaving you?” ist eine Performance, die sich mit dem Thema Vertreibung auseinandersetzt, dem Bestreben, sein Zuhause zu bewahren, wenn man gezwungen ist, es zu verlassen. In alten Zeiten, als die Menschen ihre Häuser verließen, schlossen sie die Türen und Fenster mit Holzbrettern und versuchten so, ihr Eigentum sicher zu halten. Die Absicht zurückzukommen und eine Verbindung zu ihren Wurzeln zu bewahren, wurde dadurch suggeriert. Die akustische Dimension des performativen Stückes konzipiert Karl Salzmann.
Nika Rukavina lebt in Rijeka, Kroatien. Sie arbeitet in verschiedenen Medien von Performance, Installationen, Malerei, Skulptur und Video. Ihr Hauptinteresse gilt dem Versuch, eine andere Perspektive auf allgemein akzeptierte Ansichten zu finden.
Karl Salzmanns provokative Arbeiten, die sich kritisch mit sozialen und kulturellen Fragestellungen beschäftigen und das Publikum oft sowohl mental als auch physisch herausfordern, haben als basales Werkzeug und Material stets einen Hauptbestandteil: Sound. Er wurde mit dem österreichischen Staatsstipendium für Medienkunst ausgezeichnet.
Julia Haugeneder, Ohne Titel (Lamellen), 2021, Buchbinderleim, Latex, Silikon, Pigment, Marmormehl
Der experimentelle Zugang zum Material und Raum zeichnet die Arbeit von Julia Haugeneder aus. Die in der Ausstellung gezeigten Lamellen sind eine Mischung des Buchbinderleims mit Pigmenten, Latex, Silikon, und Marmormehl.
Julia Haugeneder arbeitet in den Bereichen der Objektkunst und Druckgrafik, die sich gegenseitig speisen. In ihren Arbeiten spielen Materialien und unsere wissensbedingte Erfahrung durch sie eine wesentliche Rolle.
mit freundlicher Unterstützung von Stadt Wien/Ma7 und Bundeministerium für Kunst, Kultur, öffentl.Dienst und Sport
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