fluc
zur wanneIN DER KUBATUR DES KABINETTS- der Kunstsalon zeigt
Mittwoch, 8. SeptemberHOW TO BREATHE IN PUBLIC?
by
ELOLSOPERU
Eliana wurde in Lima geboren, Olia in Minsk, Petra in Rijeka, Ruthia in Almaty und Sonja in Naarm/Melbourne: dreieinhalb verschiedene Kontinente. Wir lernten uns im beunruhigenden Sommer 2020 in Wien kennen: ein Jahr, in dem es besonders unwahrscheinlich war, zusammenzukommen und neue kollektive Bindungen zu knüpfen, und in diesem Sinne umso bedeutsamer.
Indem wir über die Frage nachdachten, wie wir heute und künftig im öffentlichen Raum atmen können, passten wir das Spiel “Cadavre exquis” an die digitalen Räume an, in denen wir arbeiteten und kommunizierten. Uns war es ein Anliegen, den öffentlichen Raum aus seiner modernen Bindung an den Nationalstaat, an rechtliche Eigentumsstrukturen und aus dem Ausschluss von als anders eingestuften Geografien und Körpern herauszulösen.
Die vielschichtigen, komplizierten Bilddateien, die wir über einen Zeitraum von acht Monaten gemeinsam erstellt haben, bestehen aus ineffizienten Ornamenten und illustrativen Illusionen. Sie formen ein wildes, hoffnungsvolles Mosaik aus eher außermenschlichen als menschlichen Elementen. Im Moment schlummern die Bilder in unseren Laptops und auf unseren Filesharing-Netzwerken und warten auf den richtigen Moment, um sich in der Welt zu verbreiten.
Wie Du siehst, haben die Bilder es nicht ganz bis zu den Fluc-Billboardtafeln geschafft. Stattdessen findest Du hier eine kurze Geschichte von Un/Möglichkeit: ein tiefes Einatmen, das das Versprechen eines kollektiven, kommenden Ausatmens enthält.(1)
ELOLSOPERU / Eliana Otta, Olia Sosnovskaya, Sonja Hornung, Petra Mra, Ruthia Jenrbekova sind Künstlerinnen, Organisatorinnen und Forscherinnen, die in Wien und an anderen Orten leben.
(1)Der Font, den wir für den Text an den Wänden gewählt haben, ist der 1968 erstellte “OCR-B”, damals gedacht als eine Schriftart, die sowohl für Maschinen als auch für Menschen lesbar ist.
engl. version:
Eliana was born in Lima, Olia in Minsk, Petra in Rijeka, Ruthia in Almaty, and Sonja in Naarm/Melbourne: three and a half different continents. We got to know one other in Vienna in the trembling summer of 2020: a year in which coming together and creating new collective ties was particularly unlikely, and in that sense all the more significant.
Thinking about the question how to breathe in public space?, we adapted the game “exquisite corpse” to the digital spaces in which we work and communicate. We felt the urge to divorce public space from its modern attachment to the nation-state, legal property structures, and therefore the exclusion of othered geographies and bodies.
The layered, complicated image files we built together over a period of eight months engage with ornamental obfuscation and illustrative illusion, a wild, hopeful tessellation of more extra-human than human elements. Right now, the images lurk in our laptops and on our file-sharing platforms, waiting for the right moment to proliferate in the world.
As you see, the images didn´t quite make it to the fluc billboards. Here, you instead find a short story of im/possibility: a deep inhalation containing the promise of a collective, coming exhalation.(1)
ELOLSOPERU / Eliana Otta, Olia Sosnovskaya, Sonja Hornung, Petra Mra, Ruthia Jenrbekova are artists, organisers and researchers living in Vienna and other places.
(1) The font we chose for the text on the billboards, “OCR-B”, was created in 1968 and intended to be easily legible for both machines and humans.
mit freundlicher Unterstützung von Stadt Wien/Ma7 und Bundeministerium für Kunst, Kultur, öffentl.Dienst und Sport
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